Schafschur am 27.09.2016

Aus Thüringen angereist um die Schafe zu scheren:

Wolfgang Weber

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img_0877-2 Der Scherstand ist aufgebaut.

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Unser 2jährige Bock kommt als erster an die Reihe.

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Das hier ein Profi Hand anlegt merkt man sofort.

img_0886-2  Gekonnt ist jede Handbewegung.

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Schon ist wieder ein anderes Schaf auf dem Schertisch.

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Das Wollflies wallt zu Boden.

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Die Wolle kommt in große Wollsäcke.

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Auch die im Februar geborenen Lämmer werden geschoren.

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Auch wenn einmal ein Schaf mehr zappelt, der Scherer behält die Ruhe. Vorsichtig geht er mit der Schermaschine ans Werk.

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Ist er fertig mit einem Schaf, wird das nächste auf den Schertisch gesetzt. Der Schafscherer hat alles dabei. Mit einem Kompressor erzeugt er den Strom für die Schermaschine. Der Scherkopf wird eingeölt, damit die Maschine besser schneidet.

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Schneiden die Klinken des Scherkopfes nicht mehr richtig, werden sie ausgewechselt.

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Schon wartet das nächste Schaf. Das geschorene Schaf wird dem Scherer abgenommen, ein weiteres Schaf wird dem Scherer zugeführt. Pausenlos wird gearbeitet.

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Ist die Schur vorbei, werden evt. Blessuren / Schnitte mit Blauspray zur Desinfektion eingesprüht. Des Weiteren führt der Züchter eine Außenparasiten-Behandlung durch.

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Erst nach der Behandlung werden die Schafe wieder auf ihre Weideflächen gebracht. Die Mutterlämmer, die nicht gedeckt werden sollen, bilden eine Gruppe, die Mutterschafe mit dem Deckbock die zweite Gruppe und in der dritten Gruppe befinden sich Lammböcke und Zuchtböcke die zur Zeit nicht im Einsatz sind.

Was hier bei uns in der Gegend selten praktiziert wird, eine zweite Schur im Jahr, wird in der Schweiz regelmäßiger umgesetzt sowie in den neuen Bundesländern.

*

Der Schafscherer

Mit der Schermaschine geht er durchs Fell,

ein Flies aus Wolle sich herab wellt.

Manch Schaf sitzt da und zappelt,

wenn die Maschine brummt und rappelt.

Der Scherer siehts gelassen,

er bekommt das Schaf schon richtig zu fassen.

Eins, zwei, drei, ganz schnell ist es geschehen,

das Schaf darf wieder gehen.

Manch Lamm kennt seine Mutter jetzt kaum wieder,

es meckert und ruft sie immer wieder.

Schließlich kann es an der Stimme erkennen,

dies ist die Mutter, zu der darf ich rennen.

So schnurt die Maschine in der Hand des Scherers,

nur noch ein Schaf, und dann geht er.

Die Wolle kommt in große Säcke,

vielleicht wird sie versponnen, gestrickt zu einer Decke.

Die Schafe haben jetzt ein kurzes Kleid,

sind zur Parasitenbehandlung bereit.

Läuse und Zecken sollen sie nicht quälen,

darum muss man das richtige Medikament wählen.

*

von Brunhilde Kesting

Brunhilde Kesting
http://shropshire-schafe.eu

1 comment so far

Thorsten

Ich habe vor 2 Jahren live bei einer Schur zusehen dürfen. Das war sehr Interessant meines Erachtens. Es gibt noch Menschen die es mit viel Leidenschaft machen und nicht mit einer Art Aggressivität.

Liebe Grüße

Thorsten

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